54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
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Ausgabe Nr. 11 Monat Dezember 2004
Notstand: einbetoniert ... oder doch: Extra Ecclesiam salus est?


Ausgabe Nr. 3 Monat April 2005
Schauplatz Koeln - der Fall Abbe Reiling


Ausgabe Nr. 8 Monat Oktober 2004
Open Letter to most Reverend Bishop M. Pivarunas


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2003
Offener Brief an H.H. Prof. Dr. August Groß


Ausgabe Nr. 3 Monat Juni 1971
Zur Frage der Gültigkeit der heiligen Messe


Ausgabe Nr. 2 Monat Mars 2002
In Search of lost unity (engl/spa)


Ausgabe Nr. 2 Monat Mars 2002
ES MONSEÑOR LEFEBVRE UN OBISPO ORDENADO VALIDAMENTE


Ausgabe Nr. 8 Monat December 2002
Is Mgr. Lefebvre a validly consecrated bishop?


Ausgabe Nr. 2 Monat Juni 2001
Auf der Suche nach der verlorenen Einheit


Ausgabe Nr. 2 Monat Juni 2001
Offener Brief an H.H. P. Perez


Ausgabe Nr. 4 Monat September 2001
Anmerkungen zum Briefwechsel mit H.H. Pater Perez


Ausgabe Nr. 4 Monat Nov.-Doppel-Nr.4/5 2000
Econe ante portas - notwendige Klarstellungen


Ausgabe Nr. 4 Monat Nov.-Doppel-Nr.4/5 2000
WAR MGR. LEFEBVRE EIN GÜLTIG GEWEIHTER BISCHOF?


Ausgabe Nr. 7 Monat März 2001
Korrektur zu: Zum Problem einer möglichen Papstwahl


Ausgabe Nr. 1 Monat April 1999
Leserbrief Zum Problem, ob eine Bischofsweihe per saltum erfolgen darf


Ausgabe Nr. 4 Monat Oktober 1998
Zum Problem der Clerici vagantes u. der Theologenausbildung


Ausgabe Nr. 1 Monat April 1993
ZUM PROBLEM DER INTENTIONALITÄT BEI DER SPENDUNG DER SAKRAMENTE


Ausgabe Nr. 3 Monat September 1993
Der theologische Standpunkt der CMRI


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 1993
WARNUNG VOR EINEM ANGEBLICHEN BISCHOF


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 1993
WARNUNG


Ausgabe Nr. 5 Monat Februar 1994
Offener Brief an Herrn Jean-Gerard Roux


Ausgabe Nr. 5 Monat Februar 1994
BISCHOFSWEIHE IN ANFÜHRUNGSZEICHEN


Ausgabe Nr. 4 Monat November 1996
Sukzessionsliste von Bischof Georg Schmitz / Villingen


Ausgabe Nr. 4 Monat November 1996
Sukzessionsliste von Bischof Werner Schneider / Köln


Ausgabe Nr. 4 Monat November 1996
CLOQUELL ZUM BISCHOF KONSEKRIERT ?


Ausgabe Nr. 5 Monat März, Doppelnr. 5-6 1996
HINWEIS


Ausgabe Nr. 1 Monat Mai 1994
WARNING REGARDING A SUPPOSED BISHOP


Ausgabe Nr. 2 Monat Juli 1994
MGR. DOLAN IM GESPRÄCH MIT REV. FR. PUSKORIUS


Ausgabe Nr. 2 Monat Juli 1994
IST MGR. LEFEBVRE EIN GÜLTIG GEWEIHTER BISCHOF?


Ausgabe Nr. 3 Monat September 1994
HABEMUS PAPAM?


Ausgabe Nr. 3 Monat September 1994
Was will und beabsichtigt Bischof Oliver Oravec?


Ausgabe Nr. 1 Monat April 1992
MITTEILUNGEN DER REDAKTION


Ausgabe Nr. 3 Monat August 1992
ZUM TODE VON MGR. GEORGE MUSEY


Ausgabe Nr. 5 Monat Dezember 1992
DAS ANGLIKANISCHE DRAMA ODER: ANMERKUNGEN ZU DEN NEUEN WEIHERITEN


Ausgabe Nr. 6 Monat Februar-März 1993
Erklärung zu den von Mgr. Lefebvre gespendeten Weihen


Ausgabe Nr. 1 Monat Mai 1991
ZUM TODE VON MGR. LEFEBVRE


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 1991
IN ERINNERUNG AN BISCHOF MOISÉS CARMONA RIVERA


Ausgabe Nr. 4 Monat Oktober 1988
ZUR PERSON VON MGR. MARCEL LEFEBVRE


Ausgabe Nr. 4 Monat Oktober 1988
OFFENER BRIEF AN MGR. MUSEY BETREFFEND DIE KONSEKRATION VON MGR. MAIN


Ausgabe Nr. 3 Monat August 1984
ZUR BISCHOFSWEIHE VON MGR. GÜNTHER STORCK


Ausgabe Nr. 6 Monat Februar 1984
BERICHT AUS BRÜSSEL


Ausgabe Nr. 6 Monat Februar 1984
IST MGR. LEFEBVRE EIN GÜLTIG GEWEIHTER BISCHOF?


Ausgabe Nr. 4 Monat Oktober 1981
MITTEILUNGEN DER REDAKTION


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DAS SAKRAMENT DER AUFNAHME IN DIE PFARRKARTEI


Ausgabe Nr. 11 Monat Februar 2007
Y seréis como Dios (Gn. 3, 5)


Ausgabe Nr. 11 Monat Februar 2007
And thou wilt be like God (Gen. 3,5)


Ausgabe Nr. 2 Monat April 2007
Mitteilungen der Reaktion


Ausgabe Nr. 9 Monat Dezember 1972
Sorge um die eucharistischen Gestalten


Ausgabe Nr. 11 Monat Mai 1984
Is Mgr. Lefebvre a validly consecrated bishop?


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QUE PENSER DE LA MISE AU POINT DE M. ALPHONSE EISELE?


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Hart, aber fair - ein Briefwechsel zur aktuellen kirchlichen Situation


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Tuet dies zu meinem Gedächtnis (Lk. 22,19)


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Clerici vagantes oder Priester der kath. Kirche – ein perpetum mobile ? der Fall Ramolla -


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Über die Ewigkeit


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Nachlese zum Beitrag


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Mitteilungen der Redaktion


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Mitteilungen der Redaktion


Ausgabe Nr. 3 Monat März 2024
Meine Begegnung mit S.E. Erzbischof Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc


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My Time with His Excellency, Archbishop Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc


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Ma rencontre avec S.E. Mgr. Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc


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Mi encuentro con Su Excelentísimo y Reverendísimo Arzobispo Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc


Ausgabe Nr. 3 Monat März 2024
Il mio incontro con S.E. l´Arcivescovo Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc


ZUR BISCHOFSWEIHE VON MGR. GÜNTHER STORCK
 
ZUR BISCHOFSWEIHE VON MGR. GÜNTHER STORCK


Anläßlich der Bischofsweihe von S.E. Mgr. Storck (vgl. dazu EINSICHT XIV,41 vom Juni 1984) gab der Konsekrator S.E. Mgr. Guerard des Lauriers OP eine denkwürdige Erklärung ab, die wir sowohl im Original als auch in Übersetzung wiedergeben und zu der wir einige Erläuterungen geben müssen.

WEIHE DES H.H. ABBE GÜNTHER STORCK vollzogen von Mgr. Guerard des Lauriers O.P. am Feste der hl. Katharina von Siena am 3o. April 1984 in der Kapelle von Etiolles (Frankreich)


VERKLÄRUNG VON MGR. GUERARD DES LAURIERS OP

Ich nehme an, daß sämtliche hier anwesenden Gläubigen die sogenannte These von CASSICIACUM gutheißen, gemäß welcher Mgr. K. Wojtyla der Schuldige am "großen Schisma" ist, weil er gewohnheitsmäßig die Häresie begünstigt, schwer und ständig dem Wohl der streitenden Kirche schadet, das er fördern müßte, so daß er in der Tat nicht das sichtbare Oberhaupt der genannten Kirche sein kann. *) Anders gesagt, Mgr. K. W. ist formaliter nicht Papst, obwohl er es augenscheinlich materialiter ist.**)
Die Gläubigen, welche mit dieser These nicht einig gehen, werden gebeten, sich zurückzuziehen; denn sie allein rechtfertigt sowohl die Konsekration zum Bischof, die ich am 7. Mai 1981 durch Mgr. Ngo dinh Thuc erhielt, als auch diejenige, welche 1 ich jetzt vollziehen werde. ***)


STAT OBLATIO MUNDA
DUM VOLVITUR PSEUDO-ECCLESIA

Es bleibe unerschütterlich das reine Opfer, derweil die Pseudo-Kirche herabgestürzt wird, damit bis zum Ende aller Zeiten die Missio, die das göttliche Wort, welches Fleisch annahm, gegeben hat, unverändert fortbestehe. Um diese Absicht zu verwirklichen, werde ich nunmehr am Montag, dem 3o. April 1984, am Feste der hl. Katharina von Siena, die sich im Dienste ihres geliebten Bräutigams und Seiner Kirche verzehrte, dem H.H. Abbé Günther Storck die Bischofsweihe öffentlich erteilen, wobei ich - mit Ausnahme des ersten Teiles - das Pontificale Romanum verwenden werde. Sowohl der konsekrierende Bischof (Guerard) als auch der konsekrierte Bischof (Storck) verbürgen sich jeder persönlich und auch solidarisch:

1. sich der Konsekration zum Bischof nur zu bedienen, um die Missio fortzusetzen, d.h. gültig sämtliche Sakramente zu verwalten (zu Gunsten aller Gläubigen, die es legitim wünschen) und nicht um eine Pseudo-Sessio zu errichten, indem sie irgendeinen Titel hinsichtlich einer gewöhnlichen Jurisdiktion beanspruchen, den sie, wie sie erklären, nicht besitzen; +)
2. sich sowohl in der Lehre des Dogmas und der Moral, als auch in der Katechese der Gläubigen immer nach der Lehre des hl. Thomas zu richten, so wie dies immer von der Heiligen Kirche empfohlen worden ist; ++)
3. sich unbedingt dem Urteil zu unterwerfen, das über sie der Stellvertreter Christi sprechen wird, sobald die Wiederherstellung der Hierarchie in der Kirche erfolgt ist. +++)

Der Konsekrator und der Konsekrierte erinnern daran, daß gemäß Dekret von Pius XII. (Acta Apostolicae Sedis vom 21. Mai 1945) ein Konsekrator allein genügt, um die Gültigkeit zu sichern. Die zwei anderen Bischöfe, welche gemäß Kanon 954 vorgesehen sind, sollen, falls anwesend, sämtliche Gebete sprechen; sie sind somit "Co-Consekratoren."x)


ANMERKUNGEN:

*) In seiner ERKLÄRUNG (vgl. BOC vom Okt. 1983, übers, in EINSICHT XIII(226 ff.) geht Mgr. Guerard des Lauriers noch davon aus, daß Mgr. Wojtyla "gewohnheitsmäßig die Häresie" selbst vertritt. Häersie erzeugt aber kein Schisma (d.i. Abspaltung von der Einheit der Kirche), sondern Glaubensabfall.

**) Da Mgr. Wojtyla öffentlich und wiederholt Häresien als Amtsperson - sieht man einmal von dem Problem seiner Wahl ab - vertritt, spielt die Unterscheidung in formale und materiale Häresie pro foro externo keine Rolle (vgl. CIC, can. 16 ß2a). Die Auffassung von Mgr. Guerard des Lauriers, Wojtyla sei materialiter Papst, formaliter aber nicht, ist nachgewiesenermaßen falsch und wurde bereits in EINSICHT X(173-177) vom Okt. 1980, wo er diese Ansicht (innerhalb des sehr beachtenswerten Beitrags "Christus novum instituit...") äußerte, als unhaltbar zurückgewiesen. Herr Prof. Lauth, der wegen der Bischofsweihe mit Mgr. Guerard des Lauriers in Etiolles verhandelt hatte, versicherte uns nachher, dieser hätte angeblich die von vielen Seiten kritisierte Theorie bezüglich Mgr. Wojtyla inzwischen revidiert (vgl. EINSICHT XI(96) vom August 1981). In diesem Zusammenhang möchte ich aber auf ein Problem verweisen, das vielfach übersehen wird: da die Kirche keine bloße Bekenntnisgemeinschaft, sondern zugleich auch ein juridisches, sichtbares Institut ist, muß der Glaubensabfall eines Papstes und die ipso facto eintretende Sedisvakanz der Kirche öffentlich erklärt werden. (Vgl. dazu EINSICHT vom Sept. 1971, S.27 f.) Dies hat als erster Bischof der Kirche S.E. Mgr. Pierre Martin Ngo-dinh-Thuc mit seiner DECLARATIO vom Febr. 1982 getan!!!

***) S.E. Mgr. Ngo-dinh-Thuc hat zur Begründung der von ihm gespendeten Bischofsweihen eine solche These nie herangezogen (man vgl. EINSICHT März 1982). Als wir bei der Bischofsweihe von Mgr. Guerard des Lauriers assistierten, gingen wir davon aus, daß er seine Position in diesem Punkte revidiert hatte - vertrauend auf die Zusicherung von Herrn Prof. Lauth. Auch der Weihekandidat H.H. Dr. Günther Storck hat die These vom 'Papst / Nicht-Papst' in seinen schriftlichen Äußerungen nie vertreten. Storck hätte also als erster die angesetzte Zeremonie verlassen müssen!

+) Geht man von den von Mgr. Guerard des Lauriers eingeführten Termini "missio" und "sessio" (die er, wie er Mgr. Vezelis gegenüber versicherte, nur als Hilfs-Begriffe verstanden wissen will) einmal aus, so muß man sagen, daß die missio nur dann legitim ausgeübt werden kann - auch und gerade unter den heutigen Bedingungen -, wenn man auch die Wiederherstellung der sessio aktiv! - d.h. aus dem Kreis der Widerstandsbewegung intendiert hat. Nicht nur eine solche Intention, sondern auch jede wirkliche Kooperation zwischen den Bischöfen wird von Mgr. Guerard des Lauriers strikt abgelehnt. Diese Haltung endet - absichtlich oder unabsichtlich - notwendigerweise im Sektierertum.

++) Dieser Satz ist so, wie er dargeboten wird, normalerweise unverständlich. Man kann aber erraten, was er heißen könnte: die Lehre der Kirche bezüglich Dogma und Moral soll in der Interpretation des hl. Thomas v.A. vorgetragen werden. Wie sollen aber dann die Dogmen ausgelegt werden, die nach dem Tode des hl. Thomas fixiert worden sind und zu denen es von dem Kirchenlehrer aus Aquin keine authentische Erklärung geben kann? Abgesehen davon ist die thomistische nur eine neben anderen theologischen Schulen innerhalb der Kirche. Storck war nie Thomist! und hat nie Thomismus vorgetragen - auf Grund seiner philosophischen Position, seines transszendentalphilosophischen Wissens. Wenn man ihn einer der großen theologischen Schulen überhaupt zurechnen wollte, dann am ehesten der dem Thomismus entgegengesetzten franziskanischen Schule.

+++) Dieser Absicht könnte man nur beipflichten, wenn man nicht wüßte, wie sich Mgr. Guerard des Lauriers die Wiederherstellung der Hierarchie vorstellt. Seiner Meinung nach genügt es, daß sich Mgr. Wojtyla bekehrt (vgl. EINSICHT vom Okt. 198o, S.173), dann wäre der materiale zugleich wieder ein formaler, der halbe wieder ein ganzer Papst. Wir haben gezeigt, daß eine solche Wiederherstellung wie sie Mgr. Guerard d. L. vorschwebt, aus grundsätzlichen theologischen Überlegungen und Bestimmungen (vgl. die Bulle "Cum ex apostolatus officio" Pauls IV. von 1559) unmöglich ist. (N.b. das Problem, wie die Hierarchie unter den gegebenen Umständen wieder restituiert werden könnte, werden wir demnächst behandeln.)

X) Selbstverständlich ist auch die von nur einem Konsekrator gespendete Bischofsweihe gültig. Wir haben das Fehlen der Ko-Konsekratoren bei Storcks Weihe und das Verschweigen dieses Vorhabens gegenüber den anderen Bischöfen deshalb kritisiert, weil die Konsekration öffentlich - und nicht geheim - stattfand und die für eine solche Weihe geltenden Bestimmungen nach CIC, can.954, nicht eingehalten wurden. Can.954 schreibt die Mitwirkung von Ko-Konsekratoren bzw. bischöfliche Assistenz vor. Die Erfüllung dieser kanonischen Vorschrift, die bei allen anderen öffentlichen Konsekrationen eingehalten wurde, hätte auch in diesem Fall leicht bewerkstelligt werden können, da die übrigen Bischöfe eine Zusammenarbeit wünschen. Abgesehen davon ist die Weihe eines Bischofs Angelegenheit der Gesamtkirche - und nicht Privatsache eines einzelnen Bischofs. Nicht umsonst ist die Ernennung eines Bischofs normalerweise dem Papst reserviert (CIC, can. 953). Da die Hierarchie abgefallen ist, wird die wahre Kirche derzeit durch die rechtgläubig gebliebenen Bischöfe des katholischen Widerstandes repräsentiert - man mag über ihre sonstigen Kompetenzen denken wie man will. Der Alleingang von Mgr. Guerard des Lauriers beleuchtet deswegen in besonderer Weise sein mangelndes Kirchenverständnis und demonstriert seinen fehlenden Kooperationswillen. - N.B. die übrigen Weihen waren mit S.E. Mgr. Pierre Martin Ngo-dinh-Thuc abgestimmt.

Eberhard Heller

30. Juni 1984


SAKA (SAMMLUNG GLAUBENSTREUER KATHOUKEN, CH-SAKA SCHWEIZ D SAKA DEUTSCHLAND

ZENTRALE ADRESSE:
CH-4011 BASEL PF 51
PC BASEL 40-27204


Richtigstellungen zu einer Publikation in der EINSICHT vom Juni 1984 (Seite 41)
in bezug auf die Bischofsweihe von HH.P. Dr. Günther Storck


Die Behauptungen des Herrn Dr. Heller sind zum Teil unwahr, zum Teil entstellt oder aufgebauscht und stützen sich zumeist auf völlig verdrehte Voraussetzungen. Hier die Richtigstellungen zu den von Dr. Heller aufgeführten Punkten:

- Ko-Konsekratoren: Hier sei auf die Erklärung von Mgr. M.L. Guérard des Lauriers verwiewiesen, veröffentlicht in den SAKA-Informationen vom Juli 1984, Seite 3 & 4. Waren bei den Bischofsweihen, über die von der EINSICHT im Mai 1983 bericht wurde, etwa Ko-Konsekratoren anwesend?
- Information der anderen Bischöfe: Nachdem die Ueihe der mexikanischen Bischöfe hinter dem Rücken von Flgr. Guérard des Lauriers stattgefunden haben, sah dieser keine Veranlassung, sie über die Ueihe von P. Storck zu informieren bzw. die Genehmigung der Herren Hiller/Heller einzuholen. Gegenüber den Aktionen der Herren Hiller/Heller hatte Flgr. Guérard des Lauriers schon seit längerer Zeit Bedenken. Es sei hier nur auf einen Passus seiner Déclaration verwiesen, die im Bulletin de l'Occident chrétien (B.P. 112, F-92313 Sèvres Cedex) vom Oktober 1983, Seite 23 Flitte, nachzulesen ist (Gefahr für ein neues Abenteuer Gregor XVII.l). Die deutsche Uebersetzung dieser Déclaration erschien in den SAKA-Informationen vom Januar und Februar 1984. Aus, wie sich nun herausstellt, falscher Rücksichtsnahme haben die SAKA-Informationen diesen Passus ohne Namensnennung nur umschrieben (2/1984, S.10,r.Sp.).

- "Weihehindernisse":
* Exz. Storck ist schon länger nicht mehr in einer Diözese von Formosa inkardiniert. Uaren im übrigen nicht auch die hochwürdigen Herren Assmayr und
Leutenegger sei. noch in ihrer Diözese inkardiniert gewesen? Und wie steht es mit HH. Pfarrer Pniok, der hauptsächlich in der Kapelle der EINSICHT zelebriert?
* Beziehungen zum verstorbenen Bischof Vitus Chang: Ist es ein Verbrechen, wenn man mit einem Bischof, der von der Reform sehr beunruhigt ist, Kontakte pflegt und ihn zu gewinnen sucht? Bischof Chang hatte übrigens Exz. Storck versprochen, wieder zur Zelebration der tridentinischen Flesse zurückzukehren.
* Von einer "Zusammenarbeit mit schismatischen bzw. obskuren Bischöfen" kann keine Rede sein. Es waren - zum Teil vorübergehende - Kontakte, in die Exz. Storck durch die Umstände einbezogen wurde und die er auf Grund tatsächlicher Rekonziliation (Versöhnung mit der römisch-katholischen Kirche, Rückkehr) - soweit das in der heutigen Situation möglich ist, da Rom nicht mehr angegangen werden kann - oder in aller Form intendierter Rekonziliation und von ausgesprochenen Rekonziliationsbekundungen nicht von vornherein abweisen konnte. Es wäre dies das Gleiche, wenn man einem Konversions-Uilligen die Türe weisen würde. Im einzelnen folgendes:

- Keiner der Seminaristen hat durch B. Rothenmund die Sakramente empfangen.
- Bischof Schmitz war nie in Ulm, und keiner der Seminaristen wurde zu ihm verwiesen. Es liegt übrigens eine Rekonziliations-Erklärung von Bischof Schmitz vor, die u.a. von Mgr. Lefebvre unterzeichnet wurde.
- Bischof Müller versuchte eine Rekonziliation durch Flgr. Lefebvre und Rom. Er wie auch Bischof Schmitz haben sich aber in der Folge von Flgr. Lefebvre distanziert. Dass P. Müller Bischof ist, war uns bei der Kontaktnahme nicht bekannt.
- Letzteres gilt euch für Uebelhör. Exz. Storck hatte übrigens mit dem Fall Luzern in keiner Weise zu tun. Dort liegt ein Versagen des Leiters des Luzerner Fiesszentrums vor.

Aus diesen Richtigstellungen zeigt sich deutlich, wie Herr Dr. Heller Tatsachen darstellt! Was sagt er übrigens dazu, dass - gemäss Aussagen von Besuchern - im Flesszentrum der EINSICHT in München die hl. Messe meist "una cum Uojtyla" (im Auftrag von Wojtyla und in Einheit mit ihm!) gelesen wird? Obwohl doch zu .diesem Problem die EINSICHT im September und Oktober 1980 die Darlegungen von Mgr. Guérard des Lauriers und im August 1983 die gekürzte SAKA-Fassung (s. Beilage) veröffentlicht hat.

Nach all dem entbehren die Schlussfolqerunqen von Dr. Heller ("Mgr. Storck ist es deswegen verboten, die durch die Konsekration empfangenen Vollmachten auszuüben") Jeglicher Begründung.

Man wird sich die Frage stellen müssen: Welches sind eigentlich die Absichten von Dr. Heller? Die Herren der EINSICHT und die mit ihnen Affiliierten besitzen weder lehramtliche Befugnisse noch irgendwelche Jurisdiktion.
 

ERKLÄRUNG ZU VORSTEHENDEM FLUGBLATT

Das vorstehende Flugblatt ist als Richtigstellung unserer Anmerkungen zur Bischofsweihe von Mgr. Storck gedacht. Seine Lektüre wollen wir unseren Lesern nicht vorenthalten. Da die behaupteten Richtigstellungen der SAKA doch nicht so ganz richtig sind, also nicht das sind, für was sie Herr Eisele ausgibt, sehe ich mich veranlaßt, darauf einzugehen.

1. Ko-Konsekratoren: Ich verweise auf meine diesbezüglichen Anmerkungen zur Erklärung von Mgr. Guerard des Lauriers (S.73)

2. Information der anderen Bischöfe: Die Weihe der mexikanischen Bischöfe mußte ohne Wissen von Mgr. Guerard des Lauriers stattfinden - leider! -, weil dieser sich von Herrn Prof. Lauth hatte überreden lassen, nur im äußersten Notfall als Bischof aktiv zu werden, d.h. im Todesfall von Mgr. Ngo-dinh-Thuc. Lauth lehnte es auch ab, Mgr. Guerard des Lauriers zur Klärung entscheidender Probleme nach München einzuladen. Auf eine diesbezügliche Einladung von Herrn Dr. Hiller erfolgte von Seiten des Bischofs keine Reaktion. N.b. Lauth war über das Kommen der mexikanischen Priester Carmona und Zamora informiert worden, hatte aber an einem Gespräch mit ihnen kein weiteres Interesse. Im übrigen hoffe ich, aus Rücksicht auf die Genannten auf diesen Punkt nicht weiter eingehen zu müssen. Nach den Weihen der beiden mexikanischen Bischöfe haben Herr Dr. Hiller und ich alles getan, um die Voraussetzungen für eine gedeihliche Kooperation zwischen Mgr. Guerard des Lauriers und den mexikanischen Bischöfen zu schaffen.

Im BULLETIN DE L'OCCIDENT CR TIEN vom Oktober 1983 hatte Mgr. Guerard des Lauriers u.a. gegen Frau Riestra / Mexiko, Herrn Dr. Hiller und mich den Vorwurf erhoben, ein neues 'Palmar de Troya' anzusteuern. In persönlichen Äußerungen hatte er diese Vermutung schon früher durchblicken lassen, worauf er in einem 10-seitigen Brief von Herrn Dr. Hiller über die völlige Haltlosigkeit seines Verdachtes in allen Punkten genauestens und rückhaltlos aufgeklärt worden war. Ich gestehe, daß ich über die groteske Anschuldigung seitens des Mannes, der ohne die Mithilfe der von ihm Verdächtigten nicht Bischof geworden wäre, zunächst äußerst empört war. Der Sache wegen und um einen Skandal zu verhindern, der nur dem Ansehen von Mgr. Guerard des Lauriers hätte schaden können, habe ich Herrn Eisele gebeten, den verleumderischen Passus in dem Beitrag von Mgr. Guerard des Lauriers auszulassen.

3. Weihehindernisse : Im August 1973 wurde Storck in der ausdrücklichen und erklärten Absicht von S.E. Bischof Blasius Kurz O.F.M. zum Priester geweiht - mit unserer Hilfe -, um der wahren (Rest)-Kirche zu dienen. Mit diesem Anspruch trat er zunächst auch auf in der Öffentlichkeit. Knapp drei Jahre später ließ er sich dann in die Diözese eines häretischen N.O.M.-Bischofs von Formosa inkardinieren, um seine theologische Promotion nicht zu gefährden. Aus diesem Grund stellte er auch die öffentliche Zelebration der hl. Messe ein. - Daß Herr Eisele das Andenken der verstorbenen Priester H.H. Pfr. Leutenegger und H.H. Pfr. Aßmayr zu verunglimpfen sucht, ist um so peinlicher, als er ja wohL noch nicht vergessen haben dürfte, in welcher Affaire der sel. Pfr. Leutenegger seine letzten Kräfte verbrauchte!!! Und es besteht ein gewaltiger, mentaler Unterschied zwischen einem alten, demütigen Seelsorger, der sich hingeopfert hat für seine Pflichten, wie Pfr. Aßmayr, der in seinem Alter auf dem Platz auszuharren versuchte, auf den er einmal gestellt war und der sich bei der Umstellung auf eine völlig neue, bisher nicht dagewesene Situation schwerer tat als ein junger Mann wie Storck, der sich speziell für diese heutige Notlage philosophisch und theologisch vorbereitet hatte. Nach der Promotion brach er das uns gegebene Versprechung für die Gemeinde St. Michael / München tätig zu werden, und stellte sich in den Dienst von Mgr. Lefebvre, von dessen unhaltbarer theologischer Position er wußte und der hier in München angetreten war, um unser (selbständiges) Meßzentrum zu zerstören, wie Lefebvre dies später in Reutlingen, Kassel, Ulm, Basel etc. auch versuchte. - Daß Mgr. Storck inzwischen aus der Diözese des häretischen Bischofs wieder exkardiniert ist (nach Auskunft von Herrn Eisele), nehme ich mit Interesse zur Kenntnis.

Beziehungen zum verstorbenen Bischof Vitus Chang: Es geht nicht darum, daß Mgr. Storck - ähnlich wie Pater Barbara - einen Bischof gewinnen und zum wahren Glauben zurückführen wollte (dazu hatte er fünf Jahre vorher Zeit), sondern darum, daß er den persönlich konzilianten, aber der abgefallenen Kirche angehörenden Mgr. Chang zum verantwortlichen Bischof des Seminars bestellte. Man kann doch nicht jemand an die Spitze einer Widerstandgruppe stellen, der noch auf der Seite des Gegners steht, den es zu bekämpfen gilt! Im übrigen war es P. Barbara, der Mgr. Vitus Chang ein einziges Mal dazu überreden konnte, die alte Messe wieder zu lesen.

Zusammenarbeit mit schismatischen bzw. obskuren Bischöfen: Inzwischen habe ich erfahren, daß diese noch weit intensiver war als in dem Kommentar zu Storcks Bischofsweihe berichtet. Einzig unrichtig ist die Behauptung, daß Bischof Schmitz in Ulm tätig war. Man vgl. hierzu meine Klarstellung, S.66.

Da Herr Eisele die folgenden Tatbestände bestreitet, möchte ich hier noch einmal erklären:
- Der Seminarist H.K. hat bei Bischof Rothemund die Messe gedient und die Sakramente empfangen, weil er von H.H. Dr. Storck über den wahren Status dieses obskuren Bischofs, der angeblich der Orthodoxie angehören soll, nicht informiert war. Überdies sollen nach Aussagen des Seminaristen G.G. Bischof (?) Rothemund und H.H. Storck das gleiche Ziborium benutzt haben. Wegen dieser und ähnlicher schismatischer Vorgänge haben die Herren H.K. und G.G. das Seminar von H.H. Storck verlassen.
- An Bischof Schmitz als Ordinator wurden von Storck sowohl der Seminarist G.G. als auch Abbé Bruno Schaeffer verwiesen, dem wir zur Priesterweihe durch Mgr. Ngo-dinh-Thuc verhalfen, nachdem Mgr. Guerard des Lauriers in dieser Angelegenheit inaktiv geblieben war.

Die Zusammenarbeit von H.H. Dr. Günther Storck bzw. der SAKA mit all diesen Herren hat einen sehr einfachen Grund: nach der Absage von Mgr. Chang und dessen bald erfolgtem Tod wollte man nicht eingestehen, daß dem SAKA-Seminar unter der Leitung von Storck die ohnehin dubiose Basis entzogen war. Ich habe Herrn Eisele mehrfach ans Herz gelegt, daß seine Pflicht sei, seinen Lesern und Spendern wahrheitsgemäß Rechenschaft abzulegen. Dem ist er nicht nachgekommen. Nach Auskunft von Bischof Uebelhör / Pappenheim, über dessen Weihe wir bisher nichts Sicheres ausmachen konnten, war zeitweise in dem Seminar in Feldafing, für das in den SAKA-Informationen weiter geworben wurde und dessen Unterhalt ca. 5ooo.-DM monatlich verschlungen haben soll, außer einer alten Ordensfrau niemand anwesend!!! Außerdem war an Bischof Uebelhör, der zusammen mit einem Konfrater (?) in Ulm, Feldafing, Basel und Luzern für die SAKA tätig war, das Ansinnen gestellt worden, "Pater Müller" / Berlin sub conditione nachweihen zu lassen. Obwohl man also selbst an der Gültigkeit von Müllers Weihe Zweifel hatte, setzte man ihn dennoch in verschiedenen Zentren ein!!!

Die Hinweise auf die versuchten Rekonziliationen der betroffenen Herren, soweit sie Bischöfe sind, halte ich für Irreführungen und den Verweis von Herrn Eisele auf die Zuständigkeit und Autorität von Mgr. Lefebvre für einen makabren Scherz. Zu letzterem brauche ich mich wohl nicht zu äußern. Was aber die Aussöhnung von Schismatikern mit der Kirche angeht, so gilt dafür folgendes: ein Laie kann durch einen Priester, ein Priester durch einen Bischof, ein Bischof aber nur durch den apostolischen Stuhl oder durch einen von diesem delegierten Bischof salviert werden. Da auch nach den Voraussetzungen von Mgr. Storck und SAKA z.Zt. Sedisvakanz herrscht, kann eine Rekonziliation eines schismatischen Bischofs derzeit nicht stattfinden. Dies müßte Herr Eisele wissen. (N.B. darum muß auch der Versuch von Bischof Schmitz, sich wieder in die wahre kath. Kirche aufnehmen zu lassen - durch  Paul VI. / Herrn Saier und M. Lefebvre -als mißlungen angesehen werden: er ist weiter als Schismatiker einzuordnen.)

Im übrigen wurden für die Feststellung von Weihehindernissen im Falle Storck nur die gravierenden Momente herangezogen, die problematischen (jahrelange Zusammenarbeit mit Mgr. (?) Lefebvre etc.) wurden außer acht gelassen.

Wann immer möglich, habe ich eine Zusammenarbeit der einzelnen Gruppen des kath. Wiederstandes angestrebt. Vor Jahren hatte ich Herr Eisele den Vorschlag gemacht, eine gemeinsame Zeitschrift herauszugeben. Dies wurde von ihm mit dem Hinweis abgelehnt, er müsse auf seine Gläubigen (d.s. die Lefebvristen) Rücksicht nehmen. Man kann diesen Kooperationswillen der EINSICHT sehr leicht kontrollieren. Anstatt meine Absichten hinsichtlich der Veröffentlichung der Weihehindernisse in Frage zu stellen, hätte Herr Eisele darüber nachdenken sollen, warum Mgr. Guerard des Lauriers einen Kandidaten, über dessen tatsächliche Qualifizierung zum Bischofsamt es sehr geteilte Meinungen gibt, konsekriert hat, obwohl er über die vorliegenden Weihehindernisse informiert war.

Da Herr Eisele in seinem Versuch, das Verhalten von Mgr. Storck zu rechtfertigen, nichts davon berichtet, daß Storck von der Möglichkeit, sich vor der Weihe durch Mgr. Guerard des Lauriers salvieren zu lassen, Gebrauch gemacht hat, muß auch weiterhin davon ausgegangen werden, daß Mgr. Storck unerlaubt zum Bischof gweiht worden ist, d.h. daß es ihm nicht erlaubt ist, die durch die Konsekration empfangenen Vollmachten auszuüben.

Ohne von dem Weihevorhaben gewußt zu haben, hatte ich bereits im März und April 1984 H.H. Storck dreimal schriftlich gebeten, mir hinsichtlich der ungeklärten Situation des Seminars und weiterer ihn belastenden Punkte bestimmte Auskünfte zu geben. Auf alle drei Briefe hat er nicht ein einziges Mal geantwortet. Auch ein früherer Versuch, der von dritter Seite angeregt war, enstandene Probleme in einer Aussprache zu regeln, war an der ablehnenden Haltung von H.H. Dr. Storck gescheitert.

Zum Schluß noch eine persönliche Erklärung: Herr Eisele spricht meinen Besuch von hl. Messen an, die "una cum" gelesen werden. Der betreffende Priester war der erste, der die alte Messe nach ihrem offiziösen Verbot am 7.3.1976 öffentlich weiter zelebrierte. H.H. Pfr. P., ein alter und kranker Mann, der nichts desto trotz am 21- März 1982 die deutsche Übersetzung der Sedisvakanz-Erklärung S.E. Erzbischof Pierre Martin Ngo-dinh-Thuc vorgetragen hat, vertritt für seine Person die Auffassung, daß Christus selbst Judas nicht aus der Apostelschar ausgestoßen habe, sondern es ihm überließ, sich aufzuhängen. Ich teile weder die Begründung von H.H. Pfr. P. für die Beibehaltung des "una cum" noch die von Mgr. Guerard des Lauriers, das "una cum" auszulassen. In diesem Zusammenhang verweise ich auf meinen Artikel in EINSICHT vom August 1981, S.96. Ich lasse es mir gefallen, wenn man wegen dieser Angelegenheit über mir den Stab bricht.

Eberhard Heller


MARGINALIEN ZU MGR. STORCKS BISCHOFSWEIHE

Im Anschluß an die Konsekrations-Erklärung (vgl. S.7o) erzählt Herr R. Rouchette, der zur Weihe eingeladen worden war, über die Begleiter, mit denen H.H. Dr. Storck nach Etiolles angereist war (vgl. VOIX DES CATACOMBES Nr.1, 1984, S.5 f.): "Ich hatte die Ehre, am Vorabend der Weihe den Abbé Storck und die Deutschen und Schweizer, die ihn begleiteten, zu empfangen. So lernte ich sie im Laufe dieses Abends kennen. Der Erste ist ein Bayer aus München. Er ist blond, äußerst sympatisch, spricht französisch und ist sehr aufgeschlossen und herzlich. Der Dr. Lauth, ebenfalls aus München, ist ein "großer Herr", aber sehr angenehm im Umgang; er spricht gleichfalls sehr gut französisch. Bisweilen übersetzte er die Reden von Mgr. Guerard des Lauriers ins Deutsche. Anwesend war auch der Direktor der Schweizer Zeitschrift SAKA, die leider nur in deutscher Sprache erscheint."

Man darf getrost davon ausgehen, daß sowohl Herr Eisele als auch Herr Lauth am nächsten Tag bei der Konsekration anwesend waren, obwohl Mgr. Guerard des Lauriers die Teilnahme daran davon abhängig gemacht hatte.daßdie Gläubigen seine thomistisch geprägte These bezüglich Wojtyla , der materialiter Papst, es aber formaliter nicht sei, akzeptierten. Lauth hat diese These, wie sie von Mgr. Guerard des Lauriers vertreten wird, nie geteilt - im Gegenteil! er sollte ihm gerade zeigen, daß sie unhaltbar ist! Wie Lauth über den Thomismus - n.b. auch über die Person von H.H. Dr. Günther Storck - denkt, hat er in aller Ausführlichkeit in der EINSICHT vom Mai 198o, S.1-6, dargestellt.

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KLARSTELLUNG:
 
In der Mai-Nummer der EINSICHT von 1984, S.41 wurde bezüglich Bischof Schmitz / Villingen behauptet, er sei von dem jetzigen Mgr. Storck im Ulmer Meßzentrum eingesetzt worden. Wie mir der hochwürdigste Herr in einem Brief vom 25.6.1984 versicherte, hat er dort nie zelebriert. Ich bedaure diese Fehlinformation und bitte die Leser, diese Richtigstellung zur Kenntnis zu nehmen. Auf die Bewertung der Weihehindernisse von H.H. Dr. G. Storck hat sie keinen Einfluß.

Einige Leser haben an der Formulierung "schismatische bzw. obskure Bischöfe" Anstoß genommen. Ich versichere, daß damit nur der kirchliche Status der Betroffenen bzw. die Ungesichertheit der Weihen gemeint waren und daß damit kein Urteil (hinsichtlich der Person) über diese Bischöfe gefällt wurde.

E. Heller

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NACHRICHT:
Am 29. Juni 1984 wurde in der Kapelle des St. Bonaventura-Seminars von Rochester / USA Rev. Fr. Bernard Colussy O.F.M. von S.E. Mgr. Louis Vezelis O.F.M. zum Priester geweiht.


ROSENKRANZGEBET: AM 2,8. UND 6.9.1984 UM 18 UHR FÜR DIEJENIGEN, DIE SICH UNSEREM BESONDEREN ANLIEGEN ANSCHLÜSSEN WOLLEN, UM GOTT INSTÄNDIG ZU BITTEN, SEINER HERDE BEIZUSTEHEN UND IHR ENTSCHLOSSENE, TAPFERE UND DEMÜTIGE HlRTEN ZU SENDEN.
 
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